Aufgrund der problematischen Bausubstanz saniert die Städtische Wohnungsbau Göttingen eines ihrer 60er Jahre Quartiere. Damit ergibt sich die Chance durch Abriss, Neubau und Nachverdichtung ein gesamte Wohnviertel neu zu gestalten und eine langfristig zukunftsfähige „Grüne Mitte Ebertal“ zu entwickeln.

Nach Jahren intensiver Planungsarbeit und einer Bauphase von 18 Monaten wurde nun in der „Grünen Mitte Ebertal“ der erste Neubau, energetisch optimiert, mit 25 hellen und modernen 2 – 4 Zimmer-Wohnungen in der Wörthstrasse fertiggestellt.

Das energetische Konzept umfasst

  • das Angebot von Mieterstrom aus der PV-Anlage auf dem Dach,
  • den Bezug von Wärme inkl. Warmwasser über Fernwärme von den Stadtwerken Göttingen mit einem Primärenergiefaktor unter 0,2 und
  • ein Display direkt im Wohnungseingangsbereich mit einem einfach zu bedienenden Informationssystem über den persönlichen Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch.

Die Städtische Wohnungsbau bietet zudem erstmalig in allen Wohnungen – neben den üblichen Anschlussmöglichkeiten für Fernsehen und Internet – kostenlos ein offenes WLAN und freien Zugang zum Internet an. Sie verfolgt damit das Ziel die „digitalen Gräben“ zwischen den unterschiedlich internetaffinen Bewohnergruppen ein wenig zu überwinden.

Kurz vor Übergabe der Wohnungen an die Mieter wurde der Neubau durch die Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau GmbH Göttingen Claudia Leuner-Haverich, dem Niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies, dem Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und der Sozialdezernentin Petra Broistedt vorgestellt.

Der Minister Olaf Lies: „Ein unglaublich tolles Projekt: Eine alte Geschichte aus den 60ern, die sich überholt hat, hin zu einer Neuentwicklung in die heutige Zeit – bezahlbar und barrierefrei.“

Mit den Mitteln der sozialen Wohnraumförderung werden in den nächsten Jahren 17 ältere Mehrfamilienhäuser Schritt für Schritt ersetzt, dafür hat das Land bereits im letzten Jahr ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 4,375 Millionen Euro gewährt. 270.000 € hat die Stadt Göttingen dazugeben. Diese Mittel werden für den Umbau des ganzen Quartiers eingesetzt um es auf den Standard zu heben, der heute gebraucht wird.

Lies: „Ein positives Projekt und ein Impuls für Niedersachsen. Wir haben jetzt die Möglichkeit, mit finanziellen Mitteln der öffentlichen Hand, die Wohnungsbaugesellschaften in diese Projekte zu unterstützen und sollten das nutzen.“

Nach dem Umzug der Mieter werden nun die nächsten zwei Gebäude folgen.