Die Städtische Wohnungsbau GmbH Göttingen hat gemeinsam mit der Volksheimstätte eG und der Wohnungsgenossenschaft eG Göttingen im Jahre 2007 vom Land das Grundstück des ehemaligen Rechtsmedizinischen Instituts am Windausweg erworben.

Das Gelände befindet sich zwischen der Göttinger Innenstadt und dem Naherholungsgebiet am Kiessee in der Südstadt und ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Die Göttinger Innenstadt ist in ca. 15 Gehminuten zu erreichen. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich westwärts die Kleingartenanlage „Eiswiese“ und wenig weiter der Kiessee. Im Norden grenzt das Felix-Klein-Gymnasium und im Osten die Wohnbebauung der Lotzestraße an. Das Badeparadies „Eiswiese“ ist nur ca. 100 Meter entfernt.

Auf dem Grundstück mit einer Gesamtfläche von 27.000 Quadratmetern werden die drei Gesellschaften in unterschiedlicher Form und Ausgestaltung, Wohn- und Geschäftsgebäude erstellen. Die Erschließung des Baufeldes wird gemeinsam von den drei Erwerbergesellschaften geplant und umgesetzt. Das Gesamtgrundstück wurde in fünf Baufelder aufgeteilt.

Die zwei Baufelder, die von der Städtischen Wohnungsbau GmbH Göttingen bebaut werden, sind zum Einen an der östlichen Seite angrenzend an die vorhandene Bebauung der Lotzestraße und zum Anderen zur südwestlichen Seite angrenzend an den Windausweg und die benachbarte Kleingartenanlage.

Auf jedem der Baufelder plant die Städtische Wohnungsbau GmbH Göttingen die Erstellung von zwei einzelstehenden Gebäuden und einem Gebäuderiegel mit drei Eingängen. Die Planungen stammen, wie schon die Entwürfe der Neubauten der Gesellschaft am Alfred-Delp-Weg, auf den Zietenterrassen, vom italienischen Architekten Sergio Pascolo. Die Planung wird begleitet von der Göttinger onp planungs + projekt GmbH und dem Göttinger Büro für Haustechnik Peter Schleevoigt sowie den Büros keydel bock ingenieure GmbH (Göttingen, Elektroplanung), MKK Ingenieure für Tragwerksplanung (Göttingen), Johanna Spalink-Sievers (Hannover, Planung Außenanlagen) und dem Ingenieurbüro Rinne + Partner GbR (Göttingen, Erschließungsplanung). Der Baubeginn ist für Frühjahr 2010 vorgesehen.

Die Städtische Wohnungsbau GmbH Göttingen wird auf dem Gelände am Windausweg ausschließlich Mietwohnungen im gehobenen Preissegment erstellen. Für das südliche Baufeld, angrenzend an die Verkehrsflächen und die Fußwegverbindung zum Badeparadies sind im Erdgeschoss Ladenlokale geplant. Auf den drei- und viergeschossigen Gebäuden, die über Tiefgaragen und Aufzüge verfügen werden, befinden sich in den Dachgeschossen jeweils Penthousewohnungen. Alle Wohnungen werden mit Fußbodenheizung ausgestattet sein.

Die entstehende Gesamtnutzfläche beträgt ca. 7.200 Quadratmeter, wovon fünf Einheiten mit ca. 750 Quadratmeter als Geschäfts- oder Büroflächen genutzt werden können. Die verbleibenden ca. 6.450 Quadratmeter teilen sich auf insgesamt ca. 70 Wohnungen auf. Die Wohnungsgrößen variieren zum derzeitigen Planungsstand zwischen ca. 42 Quadratmetern Wohnfläche einer Einzimmerwohnung und 167,50 Quadratmetern einer Fünfzimmerwohnung.

Die Festlegung der Wohnungsgrundrisse ist variabel und aufgrund der modularen Planung der Gebäude sehr lange veränderbar. Das Gesamtkonzept der Gebäude ist auf energetische Optimierung ausgelegt. Neben der Erfüllung der energetischen Anforderungen aus dem kfW 40-Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden die Ergebnisse eines speziell für dieses Bauprojekt erarbeiteten Energiekonzeptes einfließen. Dieses Energiekonzept sieht den Einsatz einer gasbetriebenen Wärmepumpe in Kombination mit einem gasbefeuerten Spitzenlastkessel vor. Diese Kombination führt im Vergleich zu anderen möglichen Energiekonzepten zu einem sehr guten Umweltfaktor von 0,48 und sehr niedrigen Heizkosten. Der CO2-Ausstoß und auch der Primärenergieeinsatz liegen im Vergleich zu gängigen Heizsystemen bei nur 69,60 Prozent.

Alle Wohnungen werden über einen Balkon oder eine Loggia bzw. Terrassen oder großzügige Dachterrassen verfügen. Die Planung ist so ausgelegt, dass die einzelnen Räume durch den Einsatz großer, teilweise bodentiefer Fenster sehr hell und lichtdurchflutet sind. Es werden Sonnenschutz und Rauchmelder installiert. Das Konzept sieht eine behindertengerechte Raumplanung der Wohnungen vor.

Die Ausstattung der Wohnungen umfasst Fußbodenheizung, ebenerdige Duschen, Breitbandkabelanschlüsse im Triple Play Format und LAN in jedem Wohnraum sowie Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und Türöffner. Alle Etagen sind bequem per Aufzug zu erreichen. Für die gesamte Wohnanlage wird es ein Abfallmanagement geben.

Die Klingel- und Briefkastenanlage befindet sich im sogenannten „Portico“, einem geschützten Hauseingangsbereich, in der Nähe der Aufzugzugänge. Alle Wohnungen verfügen über einen eigenen Kellerraum und Tiefgaragenplatz. Weitere Parkmöglichkeiten sind auf den Vorplätzen an den Zuwegungen geplant. Die städtebauliche Klammer wird durch die gemeinsame Planung und Gestaltung der Außenanlagen aller Baufelder erzeugt, die vom Büro der Landschaftsarchitektin Johanna Spalink-Sievers aus Hannover erstellt wird.