Die Bundesstiftung Baukultur hat am 24. August 2021 im Rahmen der »Baukultur Sommerreise« Göttingen besucht und das Projekt »Grüne Mitte Ebertal« besichtigt. Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, leitete bei dem Besichtigungstermin ein: „Hier sehen wir ein gutes Beispiel das Baukultur inzwischen als Handlungsebene anerkannt ist“.

Neben der Erörterung der gesamten Quartiersplanung wurden die attraktiven Grünzonen mit dem neuen Quartiersplatz als unverzichtbarer Aspekt moderner Quartiersplanung bezeichnet – denn „ Menschen müssen sich wiederfinden“. Claudia Leuner-Haverich, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau GmbH Göttingen, sprach über das Gesamtprojekt, in dem aufgrund der problematischen Bausubstanz durch Abriss, Neubau und Nachverdichtung ein gesamtes Wohnviertel neu gestaltet wird. „Wir haben jetzt die einmalige städtebauliche Möglichkeit ein Quartier neu und für die Bewohner/innen besser zu gestalten". Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) verwies auf das „dritte Leben“ dieses Stadtviertels, das vor dem Krieg als Baracken-Gefangenen-Lager entstanden, danach zum Wohnbarackenlager wurde und schließlich von der Städtischen Wohnungsbau GmbH Göttingen in den 60ern komplett und überaus schnell neu gebaut worden war. Heute ist »Aufgabe und Chance“ in diesem zentralen Teil Göttingens Plätze und Bauten für „ein gutes Leben“ zu schaffen.

In der Diskussionsrunde verwies Octavia Jünke als Bewohnerin des Quartiers auf die weiteren Werte dieses Viertels: Die „lebendige Nachbarschaft“.

Seit 2007 tritt die Bundesstiftung Baukultur als unabhängige Einrichtung für Baukultur ein. Diese Institution verankert das Thema Baukultur in der Gesellschaft und vermittelt seine Bedeutung der allgemeinen Öffentlichkeit.